Verkehrszunahme und Anbindung

Niddatal würde durch ein Baugebiet auf dem Gollacker einen "Sechsten" Stadtteil erhalten (Wickstadt als Nr. 5), der in die falsche Richtung wächst, eine Exklave bzw. Satellitenstadt ohne sinnvolle Anbindung an Assenheim. So würde eher eine Art „Neu-Bruchenbrücken“ entstehen.

Eine größere Entfernung von der Infrastruktur Assenheims ist innerhalb der Ortsgrenzen kaum denkbar.

Das geplante Neubaugebiet könnte verkehrstechnisch nicht an die Ortslage angebunden werden. Einzige Zufahrtsmöglichkeit wäre ein gefährlicher und technisch komplizierter Abzweig mitten in der Hohl und Bruchenbrücken.

 

Durch dieses Baugebiet würde ein derartig entlegener Ortsteil eine immense Verkehrszunahme besonders in Richtung Schule, Märkte, Kindergarten, Betreuungsschule, Sportplatz und Sporthallen bedeuten - immer durch Assenheim hindurch. Oder als Umweg wahlweise durch Bruchenbrücken. Denn die Entfernungen sind als Fußweg viel zu lang und wären noch größer als der jetzige, ohnehin schon lange Weg, vom Gollberg zu den Einrichtungen.

Was das für die Verkehrszunahme bei ca. 200 geplanten Wohneinheiten bedeuten würde, wird klar, wenn man sich vor Augen hält, dass dadurch täglich mit mehreren Hin- und Rückfahrten von mindestens 300 zusätzlichen Autos zu rechnen ist, die sich durch Assenheim oder Bruchenbrücken hindurchwälzen müssten.

Die Straßen von der engen "Hohl" bis hin zur Schule und den Märkten wären überlastet und insbesondere für Kinder noch gefährlicher als jetzt schon.

 

Schulkinder, die den langen Schulweg (25-30! Minuten pro Richtung) doch zu Fuß auf sich nehmen würden, wären durch die deutliche Verkehrszunahme besonders zu den „Stoßzeiten“ verstärkt gefährdet. Schon heute brauchen Eltern und (Schul-)Kinder viel Mut, um die Kinder alleine die Bruchenbrücker Straße überqueren zu lassen. Folge davon wäre, dass noch mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Schule fahren und von dort wieder abholen würden – ein Teufelskreis!

 

Nach unserem Informationsstand ist die Einrichtung einer Fußgängerampel zu einer für Kinder sicheren Überquerung der Bruchenbrücker Straße aus verkehrstechnischen Gründen nicht möglich, selbst bei entsprechend höherem Verkehrsaufkommen durch ein Neubaugebiet.

Die ursprünglich von der Altkönigstraße abzweigende Verbindungsstraße wurde schon in den 90er Jahren durch Umwandlung in Bauplätze ersetzt und dies übrigens durch die damalige SPD-Mehrheit im Stadtparlament, die heute gerne den Gollacker erschließen möchte.

Seinerzeit war man nämlich der Meinung, dass diese Bebauung nicht realisiert würde. Angeführt wurden damals zahlreiche auch heute noch gültige Gründe. - Es ist schon erstaunlich, wie sich manch eine Partei-Meinung ins Gegenteil kehrt, obwohl sich an der Faktenlage nichts geändert hat. Über die Gründe für diese Meinungsänderung wollen wir an dieser Stelle nicht spekulieren.

 

Was wir brauchen sind Lösungen, die den Ort zusammenwachsen lassen, den Ortskern wiederbeleben und den jetzigen Siedlungsbereich besser nutzen.