Verlust wertvoller Ackerfläche

Der Vortrag, den Frank Uwe Pfuhl vom Naturschutz Bund Wetterau (NABU) auf unsere Anfrage gehalten hatte, zeigte bereits 2011, dass wir uns keine Neubaugebiete auf wertvollen Acker- und Wiesenflächen mehr leisten können, wenn wir die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen berücksichtigen.

An diesem Sachverhalt hat sich bis heute leider nichts geändert!

 

Der Bundesverbaund Boden e.V. schreibt auf seiner Internetseite:

"Fruchtbare Böden sind eine begrenzte und nicht erneuerbare Ressource." ..."Fruchtbare Böden sind die Grundlage für unsere Nahrungsmittelversorgung. Zudem wächst ihre Bedeutung für den Anbau von Energiepflanzen. Leistungsfähige Böden sind außerdem wichtig für den Schutz von Wasser, Klima und Biodiversität."

 

In der Handelsblatt-Ausgabe vom 08.01.2015 ist unter Hinweis auf den neuen Bodenatlas ein Artikel erschienen mit der Überschrift:

Deutschland betoniert täglich riesige Flächen zu - Unsere Böden sind eine der wichtigsten Ressourcen und werden doch kaum wert geschätzt: Sie werden immer knapper, in Deutschland und weltweit. Für die Menschen und für die Umwelt hat das erhebliche Folgen.

 

  Dieses herrliche Weizenfeld auf dem Gollacker mit seinen hohen Erträgen wäre bei Umsetzung des Baugebiets unwiederbringlich verloren!

Laut Bodenatlas 2015 werden in Deutschland Bodenflächen in der Größe von täglich mehr als 100 Fußballfeldern überbaut, denn Städte- und Straßenbau fressen Tag für Tag mehr als 70 Hektar Land. Gleichzeitig werden Agrar- und Verbrauchsgüter importiert, deren Produktion mit 80 Millionen Hektar mehr als das Doppelte der hiesigen Landesfläche in Anspruch nimmt.

Laut Deutschem Bauernverband (DBV) ist die landwirtschaftliche Fläche von 1992 bis 2016 um knapp 1,25 Millionen Hektar gesunken. Im Gegenzug sterben unsere Ortskerne aus, alte Bausubstanz verfällt.

Hervorragendes Ertragspotential des Gollackerbodens

Schon die Namensherkunft des Gollackers bzw. Gollbergs weist auf die hervorragende Güte des Bodens hin: Gollacker bzw. Gollberg leitet sich vom altdeutschen "Goldacker" bzw. "Goldberg" her.

Im Bodenviewer des HLNUG ist diese hohe Bodenqulität deutlich zu erkennen. Der Gollacker liegt genau auf dem Ertragspotential-Übergang von "hoch" zu "sehr hoch", wie auf dem unten aufgeführten Screenshot zu erkennen ist.

Diese Fakten stehen der unbegründeten Behauptung der Stadt Niddatal entgegen, dass "...sich am Gollberg nicht die allerbesten Böden (finden)". Quelle: Antwortschreiben des Petitionsausschusses, Eingang bei der BI am 02.07.2018.

Ertragspotential Gollacker - Kartenausschnitt des BodenViewer Hessen

Jedes Jahr bringt der Gollacker hervorragende Ernten an Weizen, Mais und anderen Nutzpflanzen hervor, die die Grundlage unserer Nahrung bilden.

Dieses hohe Potential zur Nahrungsmittelerzeugung dürfen wir nicht verlieren!

Ziel sollte deshalb sein, unsere Ackerflächen zu erhalten und zu schützen, unsere Ortskerne zu beleben und alte Bausubstanz zu sanieren oder zu ersetzen.

Gollackerboden hervorragend auch im deutschen Vergleich

Die Wetterauer Böden zählen zu den besten Hessens, ja sogar Deutschlands, wie die unten aufgeführte Karte zeigt.

Dieser ist ebenfalls zu entnehmen, dass es in Hessen nur wenige Böden mit Ertragspotential "hoch" bis "sehr hoch" gibt, wie sie der Gollacker vorzuweisen hat:

Südhälfte der Karte "Ackerbauliches Ertragspotential der Böden"

Warum Wetterauer Böden wertvoll sind - WZ-Artikel vom 25.10.2018

Auch aktuelle Berichte in der Wetterauer Zeitung (WZ) beschäftigen sich mit dem hohen Wert unseres Bodens. Und wieder wird als Hauptgefahr für den Boden der Flächenverbrauch durch Versiegelung angeführt.

Mit einem Klick auf den günen Botton gelangen Sie zu einem Artikel der WZ vom 25.10.2018.